Ich musste meine Ausbildung abbrechen

Es ist jetzt zwei Jahre her, dass ich eine Ausbildung gesucht habe, in der ich mich trotz meiner Einschränkung verwirklichen kann. Leider wurde ich von vielen Betrieben abgelehnt, bis ein Betrieb auf mich zugekommen ist, nachdem er meine Anzeige in der Zeitung gesehen hatte. Dort habe ich dann die Chance bekommen, meine Ausbildung als Mediengestalter Digital und Print in einem kleineren Druckbetrieb mit etwa 20 Mitarbeitern zu beginnen.

 

Anfangs war alles gut und ich wurde von meinen Kollegen gut aufgenommen. Ich hatte meinen eigenen Tisch mit Computer und konnte dort arbeiten. Das war für mich besonders cool, da ich sogar mit einem höhenverstellbaren Tisch arbeiten konnte, was mir sehr geholfen hat. Doch mit der Zeit wurde es immer anstrengender für meinen Körper, und meine Kraft hat ziemlich nachgelassen. Auch das frühe Aufstehen und die vielen Arbeitsstunden haben mir zu schaffen gemacht.

 

Um ein bisschen Druck aus dem Ganzen zu nehmen und um meine Therapie-Termine wahrnehmen zu können, wurden die Stunden dann reduziert und der Donnerstag wurde zum Therapietag umfunktioniert. Das funktionierte eine längere Zeit gut und meinem Körper ging es auch besser.

 

Doch irgendwann hatte ich so viele Belastungen gleichzeitig, dass ich gar keine Energie mehr hatte. Das hat auch meinen Kopf psychisch belastet und ich konnte mich nicht mehr organisieren, was für mich sehr fatal ist. Deshalb habe ich mich dazu entschieden, die Ausbildung abzubrechen, obwohl viele Leute mir sagten, dass eine Ausbildung sehr wichtig ist, um einen guten Job zu finden.

 

Im Nachhinein kann ich aber sagen, dass es eine der besten Entscheidungen in meinem Leben ist die Ausbildung zu beenden. Ich brauchte Zeit, um mich zu erholen und meine Gesundheit wieder auf Vordermann zu bringen.